Makonde Ebenholzschitzerei aus Tanzania

   

Über 6 Jahre lang gestaltete ich mit befreundeten Mitgliedern des "Vereins zur Zusammenarbeit mit der 3. Welt e.V." eine Wanderausstellung mit Schnitzkunst des Makonde-Volkes. Ziel war es, die ursprüngliche Phantasie und die künstlerischen Ausdrucksformen dieses Volkes bekannt zu machen und zu fördern, um für diese Kunst einen Markt zu schaffen, der den zunehmenden Airport-art-Schnitzereien von Elefanten; Frauen und Kriegern als Massenware entgegen zu wirken.

Die schönste Ausstellung fand im Rosenheimer Lockschuppen statt, wo wir durch Kooperation mit den Benediktiner Orden Makonde-Schnitzer als Gäste bei uns hatten, die mit unglaublich einfachen Hauwerkzeug das extrem harte Ebenholz filigran bearbeiteten.

                                                                      

 

 

Mit Geistern ("Shetanis") leben
Der Ahnenkult hat bei den Makonde eine äußerst hohe Bedeutung. Nicht bei der Beerdigung eines auch nur entfernten Bekannten dabei zu sein, bedeutet in Ungnade bei dessen Geist zu fallen. Und die Geister leben quicklebendig unter den Makonde und werden von ihnen auch gesehen und sehr phantasievoll geschnitzt. Die großen Augen sind ein Zeichen für gute Geister, auch wenn sie sonst sehr furchterregend aussehen. Diese an sich wertvollsten Schnitzereien sind leider am schlechtesten zu verkaufen, da sie mit europäischen Schönheits- und Kitschvorstellungen nicht gerade übereinstimmen.

 

 

 

Lebensbäume sind die begehrtesten und bekanntesten Schnitzereien. Es wird das Zusammenwirken der Gemeinschaft dargestellt und die Menschen sind sehr filigran miteinander verbunden, oft ist das Innere des Lebensbaums in langwieriger Arbeit

mit einfachsten Werkzeugen herausgehauen, so dass der Lebensbaum wie ein Netzwerk wirkt. Die Lebensbäume sind zwischen 30 cm und 2,50 Meter groß.

 

 

Alltags- und Tierdarstellungen sind die realistischsten Schnitzereien. Es werden einzelne Tiere, Jagdszenen, Hochzeitspaare, Behandlung von Krankheiten etc. dargestellt. Ein besonders bedrückenden Einblick in die Vergangenheit geben geschnitzte Sklavenschiffe mit angeketteten Wamakonde und Kindern, die fliehend in den durch Strömung und Tiere lebensgefährlichen Fluß springen, um zu fliehen.

Christliche Darstellungen nehmen durch den Einfluss der Missionare immer mehr an Bedeutung zu. Die Krippen- und Abendmahlszenen, die verschiedenen Kreuzweg-Stationen und Christusdarstellungen sind zwar oft sehr schön geschnitzt, aber mit wenigen Ausnahmen merkt man deutlich, dass es sich nicht um einen gewachsenen Glauben handelt.

Zu verkaufen habe ich eine aus Speckstein geschnitzte, große Krippe aus einem Stück.

Probleme...
Viele wertvolle Schitzereien wurden auf dem Transport zerstört (obwohl sie in "Pampers" eingepackt waren – eine amerikanische Entwicklungshilfe, mit der die Makonde in der Funktion als Windel nicht viel anfangen konnten). Ein Teil wurde auch vom Zoll beim Öffnen der Container beschädigt.

 

Bei Interesse stelle ich Shetanis gerne für Ausstellungen zur Verfügung und vermittle Exponate von Sammlern.

 

 

 

 

Eigene Skulpturen, Bilder und Grafiken

 

Siehe auch meine Homepage www.uli-art-gallerc.de

 

Mein Studium finanzierte ich mit Linoldrucken, die ich auf einer alten fußgetriebenen Tigeldruckmaschiene druckte, sowie mit Plakatentwürfen.

 

1984 gestaltete ich die Halle der Jugend beim Deutschen Katholikentag mit großflächigen Grafitys an mehreren Wänden und einem Zyklus von Ölbildern zur Apokalypse, anlässlich von Wettrüsten, Umweltzertörung und Ausbeutung, sowie dem Werteverlust in der Kirche.

 

1995 malte ich den Zyklus "Spiele der Weisheit", ein Zyklus von 82 Ölbildern als christliches Tarot, mit den Lebenswegen von Abraham und Sarah aus dem alten Testament, Petrus und Maria aus dem neuen Testament, sowie 22 archetypischen Themen der Bibel, mit denen jeder Mensch in seinem Leben konfrontiert wird (Veröffentlicht mit einem Begleitbuch von Pfarrer Michael Schlosser bei Kösel und Urania, die Karten wurden von mir 2017 nachgedruckt). Diese Bilder sollen mit intensiven Farben und einfachen Formen unmittelbar die Seele ansprechen und werden häufig in der Erwachsenbildung für intensive Gespräche verwendet. Auch zur Selbstreflexion und Entwicklung eigener Visionen sind die Karten gut geeignet.

 

Zahlreiche Grafiken und Skulpturen, sowie ein Zyklus zur Schöpfung sind im Laufe meines Lebens entstanden.

 

 


 

 


 

 

                                                                 

 

 

 


 

                                                                

 
 
 
 

 

 

 

Druckversion | Sitemap
© line-up-coaching